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Erschließungsprojekt – Nachlass Monika Jaeckel

Erschließung | Digitalisierung

Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) fördert 2023 ein FFBIZ-Projekt zum Nachlass von Monika Jaeckel.

Monika Jaeckel wuchs in Japan auf und zog mit ihrer Familie als Zehnjährige nach Deutschland. Nach dem Abitur an einem Mädchengymnasium begann sie ein Studium zunächst in Tübingen, dann in Frankfurt am Main, wo sie in den 1970er Jahren Teil der Studentenbewegung und des Häuserkampfes wurde. Sie engagierte sich antikapitalistisch und arbeitete und agitierte in diesem Rahmen ein Jahr bei Opel in der Produktion. Nach eigenen Erfahrungen mit sexistischen Strukturen in der Studentenbewegung schloss sie sich der autonomen Frauen- und Lesbenwegung an und wurde Mitbegründerin des ersten Frankfurter Frauenzentrums. Bekannt wurde sie unter anderem als Sängerin der Flying Lesbians. Außerdem war sie in die Organisation von Abtreibungsfahrten nach Holland involviert und in den Anfangsjahren auch beim Verlag Frauenoffensive. Ab den 1980er Jahren begann Jaeckel in München beruflich zum Thema Mütter zu arbeiten und entwickelt mit Greta Tüllmann das Konzept für Mütterzentren, Orte der Selbsthilfe und der Beratung, in denen Mütter selbst Praxisexpertinnen sind.

2000 lernte sie ihre spätere Partnerin Marieke van Geldermalsen kennen und gründete mit ihr M&M Coaching und Forschung in sozialer Innovation. Ihr gemeinsames Ziel war es durch Coaching Grassroots Organisationen bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Auch hier blieb der thematische Schwerpunkt auf feministischen und gendersensiblen Projekten, wie z.B. gendersensible Stadtplanung. 2009 verstarb Monika Jaeckel an einer Krebserkrankung.

Im Projekt soll der im FFBIZ liegende Nachlass erschlossen, ein Essay zu Monika Jaeckel für das DDF-Portal erstellt und eine Podcastfolge für den FFBIZ-eigenen Podcast „Feministories“ produziert werden. Außerdem digitalisiert das FFBIZ im Projektzeitraum die im Nachlass enthaltenen Audio- und Videoaufnahmen aus Bestandsschutzgründen.