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Gesundheitsbewegung West‑Berlin

Digitalisierung

Im März 2020 startet unser gemeinsames Digitalisierungsprojekt mit der Feministischen Gesund­heits­recherche­gruppe zum Thema Gesundheitsbewegung in West-Berlin.

Die Gesundheitsbewegung entstand Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre vor allem in West-Berlin an der Schnittstelle zwischen Frauenbewegung und Haus­­beset­zer*in­nen­szene. Der Berliner Gesundheitstag 1980, der Gesundheitsladen, das Heilehaus, das feministische Frauengesundheitszentrum FFGZ, Selbsthilfe- und Radikale Therapiegruppen, autonome Sanitäter*innen und Ärzt*innen- sowie Apothekerkollektive entstanden im Zuge der Bewegung. In Form von feministische Beratungsangeboten, vaginalen Selbstuntersuchungskursen und Selbsterfahrung begehrten vor allem Frauen gegen die ihnen zugeschriebenen Rollenmuster auf und forderten reproduktive Rechte ein. Aufgrund der besonderen geografischen und politischen Lage wurde West-Berlin zum Ausgangspunkt der Gesundheitsbewegung, die im Laufe der 80er Jahre zur Gründung zahlreicher Gesundheitsläden, Frauengesundheitszentren und anderen alternativen Gesundheitsprojekten in anderen Städten führte.

Die in dem von der Feministischen Gesundheitsrecherchegruppe unter dem Titel „Practices of Radical Health“ durchgeführten Ausstellungs- und Publikationsprojekt erschlossenen Materialien der prägnantesten Institutionen und Praxen der Gesundheitsbewegung sowie die Zeitzeug*innengespräche sollen in diesem Digitalisierungsprojekt gesichert und langfristig zugänglich gemacht werden.

Ab August 2021 werden die Digitalisate über META-Katalog und die Deutsche Digitale Bibliothek einsehbar sein. Da wir aus rechtlichen Gründen nur einen Ausschnitt des Bestands im Internet verfügbar machen können, lohnt sich immer ein Blick in unsere Datenbank. Dort werden wir den ganzen Bestand beschreiben und recherchierbar machen.